Unter einem so genannten Genitalprolaps versteht man das teilweise oder vollständige Vorfallen der Scheide und/oder der Gebärmutter aus der Schamspalte. Der Genitalprolaps betrifft demzufolge nur Frauen.

Verbreitung

Wie viele Frauen in ihrem Leben von einem Genitalprolaps betroffen sind, ist nur schwer zu schätzen, da die Ergebnisse entsprechender Studien höchst unterschiedlich sind. Es ist jedoch sicher, dass der Prolaps kein seltener und oft unangenehmer Zustand ist, für den es aber wirksame Lösungen gibt.

Prolaps-Arten

Es gibt drei Arten von Prolaps, die auch zeitgleich auftreten können:

  • Blasenprolaps (Vorfall der Harnblase),
  • Uterusprolaps (Vorfall der Gebärmutter),
  • Rektumprolaps (Vorfall des Darms).
    Der Blasenprolaps ist bei weitem die häufigste Form.

Ursachen

Der Genitalprolaps wird durch eine Dehnung und/oder Lockerung der Beckenmuskulatur sowie der Bänder verursacht. Gefördert wird diese Entwicklung durch:

  • Schwangerschaft und Geburt,
  • die Wechseljahre,
  • Husten,
  • chronische Verstopfung,
  • Fettleibigkeit,
  • das Vorliegen von Myomen oder Beckengeschwülsten,
  • das Tragen schwerer Gegenstände,
  • genetische Einflüsse,
  • chirurgische Eingriffe im Becken,
  • neurologische Schäden oder Rückenmarksverletzungen.

Symptome

Ein Prolaps kann je nach Organ unterschiedliche Arten von Symptomen hervorrufen. Am häufigsten sind ein unangenehmer Druck ist der Scheide sowie Schwierigkeiten beim Wasserlassen oder häufiger Harndrang. Ein Prolaps ist im Rahmen einer eingehenden ärztlichen Untersuchung grundsätzlich gut zu erkennen. Ihr Arzt wird bei Auftreten der genannten Beschwerden eine entsprechende Abklärung durchführen.

Behandlung

Je nach Art des Prolapses, des Ausmasses der Beschwerden, je nach Alter und Anamnese der Patientin wird eine andere Therapie gewählt. Wenn der Prolaps moderat und weitgehend beschwerdefrei ist, braucht es unter Umständen gar keine Behandlung,

Sollte ein chirurgischer Eingriff notwendig sein, gibt es verschiedene Arten von Eingriffen, die zur Auswahl stehen. Dr. Corneloup, der den Eingriff als Belegarzt anbietet, klärt Sie gerne über die Möglichkeiten auf.